„Schreiben war immer Teil meines Lebens.“

Interview mit Markus Schneider, Gewinner beim Schreibwettbewerb der Autorentagung narrativa

Markus Schneider, Sie haben beim narrativa-Schreibwettbewerb den dritten Platz belegt und auf der Autorentagung in Berlin aus Ihrem Romanprojekt gelesen. Wie kam es dazu? 
Auf die narrativa bin ich über Sebastian Stuertz aufmerksam geworden. Er hat auf seinem Blog beschrieben, wie er im vergangenen Jahr über die Pitching-Session der narrativa eine Agentur und schließlich einen Verlag gefunden hat. Wenn ich schon zur narrativa fahre, wollte ich so viel wie möglich mitnehmen. Darum habe ich meinen Text auch beim Wettbewerb eingereicht und mich sehr gefreut, dass es geklappt hat. Nach der Lesung habe ich von vielen Zuhörern sehr nettes Feedback bekommen.

Seit wann schreiben Sie?
Angefangen habe ich als Teenager mit sehr schlechten Gedichten, viel Befindlichkeitslyrik. Den Impuls, das Schreiben etwas ernsthafter zu betreiben, gab ein Schreibkurs in Hamburg, an dem ich seit über einem Jahr teilnehme. Da habe ich angefangen, meine Texte mehr auf Spannung und Tauglichkeit für den Leser abzuklopfen und daraus etwas Vortragbares zu entwickeln.  

Worum geht es in dem vorgestellten Text?
In meinem Romanprojekt geht es um die ungewöhnliche Beziehung zwischen Juri, dem Schaustellerkind, und Anna, die in einem kleinen Dorf aufwächst. Die Wege der beiden kreuzen sich über einen langen Zeitraum immer wieder, aber Juri muss viele Hürden überwinden, um sein Lebensumfeld verlassen zu können.

Was bedeutet das Schreiben für Sie?
Schreiben war eigentlich immer Teil meines Lebens – ob in Form von Tagebucheinträgen, von Kurzgeschichten und inzwischen auch von längeren Texten. Von meinem Roman sind die ersten 50 Seiten fertig, zwei Teile habe ich geplottet. Irgendwann würde ich gern eine Agentur oder einen Verlag dafür finden.  

Markus Schneider wurde 1980 in Stuttgart geboren und zog zum Studieren nach Hamburg. Nach seinem Abschluss in Erziehungswissenschaften absolvierte er die Weiterbildung zum Psychotherapeuten und arbeitet seit über zwölf Jahren in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er ist verheiratet und hat einen 5-jährigen Sohn.