„Schreiben bedeutet mir alles.“

Patrick Stadlmayr

Patrick Stadlmayr belegte den ersten Platz beim narrativa-Schreibwettbewerb. Seinen Text „Tibor und Tess“ stellt er am Samstag, 28. Mai, in einer Online-Lesung vor.

Patrick Stadlmayr, Sie gehören zu den Gewinnern des narrativa-Schreibwettbewerbs – herzlichen Glückwunsch! Wie kam es dazu, dass Sie teilgenommen haben?
Ich hatte große Lust, meinen neuen Text vor Publikum zu lesen. Dass es jetzt geklappt hat, freut mich natürlich riesig.

Bei der Autorentagung narrativa werden Sie Ihren Beitrag in einer Online-Lesung vorstellen. Mit welchem Gefühl sehen Sie dem entgegen?
Ich spüre große Vorfreude, weil es meine erste Lesung ist. Und ein bisschen Aufregung mischt sich da natürlich auch dazwischen – die vermutlich noch ansteigen wird, je näher der Tag der Lesung heranrückt. 

Worum geht es in Ihrem Text?
Ich habe den Anfang meines aktuellen Romanprojekts eingereicht. Der Roman handelt von Tibor und Tess, zwei siebzehnjährigen Jugendlichen, die sich in einer belgischen Kleinstadt verlieben. Es geht um die erste Liebe, erste große Entscheidungen und die Frage, ob wir unser Zuhause loslassen müssen, um erwachsen zu werden. 

Seit wann schreiben Sie?
Ernsthaft zu schreiben begonnen habe ich nach der Schule, vor acht Jahren. Damals war ich Sänger und Texter einer Band, und wollte mehr erzählen, als in einem Songtext Platz fand.

Was bedeutet Ihnen das Schreiben?
Das Schreiben bedeutet mir alles. Der Stellenwert ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Nachdem es mit meinem ersten Roman nicht direkt mit einer Veröffentlichung geklappt hat, war für mich klar: Ich muss es weiter versuchen. Für meinen zweiten Roman bin ich dann 2019 für vier Monate nach Sizilien und Lampedusa gegangen, um mich ausschließlich dem Schreiben zu widmen. Nicht die leichteste Zeit, allein im stillen Kämmerlein. Aber spätestens seitdem weiß ich, dass ich Schriftsteller werden und mich mein Leben lang meinen Figuren und ihren Geschichten hingeben will. Ich habe noch einen langen Weg vor mir und will mich weiterentwickeln. Aber ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen. 

Was haben Sie mit dem Text noch vor?  
Der Text ist mein dritter Roman und steckt noch in Kinderschuhen. Erst einmal will ich den Roman mit allem, was ich habe, schreiben. Dann soll es mit einer Veröffentlichung bei einem Verlag klappen. Ich freue mich schon, den Anfang vorab hier zu zeigen. 

Patrick Stadlmayr, 1994 bei München geboren, hat sich nach einem Studium der Philosophie und Volkswirtschaftslehre für das Schreiben entschieden. „Tibor und Tess“ ist sein drittes Romanprojekt. Während der Arbeit am zweiten Romanmanuskript lebte er für einige Monate auf Sizilien und Lampedusa. Nach einigen Jahren in einem Berliner Startup, das sich für eine flexiblere Arbeitswelt einsetzt, arbeitet er nun als Altenpfleger.