„Ich liebe Geschichten und Menschen, die gut erzählen können.“

Foto: Frauke Langguth

Frauke Langguth gehört zu den Gewinnerinnen des narrativa-Schreibwettbewerbs. Hier spricht sie über das Schreiben zwischen Fakten und Fiktion und erzählt, wie ihr Text entstanden ist. Sie liest am Samstag, 28. Mai, online auf der narrativa.

Frauke Langguth, Ihre Kurzgeschichte „Altes Lager“ wurde beim narrativa-Schreibwettbewerb ausgezeichnet – herzlichen Glückwunsch! Wie kam es dazu, dass Sie den Text eingereicht haben?
Ich habe im vergangenen Jahr zum ersten Mal an der narrativa teilgenommen und war begeistert von der Veranstaltung und auch von den Lesungen der Gewinnerinnen und Gewinner. Sie haben mich motiviert, in diesem Jahr auch einen Text einzureichen. 

Sie stellen Ihren Text online auf der narrativa vor. Ist das Ihre erste Lesung?
Ja, das ist tatsächlich meine erste Lesung und ich bin sehr gespannt, wie sich das Lesen vor Publikum anfühlt.

Worum geht es inhaltlich?
Bei meinem Text geht es um eine Frau aus Berlin, die in Brandenburg einen Neuanfang sucht und scheitert.

Seit wann schreiben Sie?
Ich schreibe schon immer, auch beruflich. Aber bisher niemals Fiktion. Als Journalistin darf ich mir nichts ausdenken, sondern muss Fakten sammeln und präsentieren. Dann habe ich es vor vier Jahren zum ersten Mal mit einer fiktionalen Geschichte versucht und habe die Freiheit, mir alles ausdenken zu können, sehr genossen. Der Text, den ich eingereicht habe, wurde aber durch eine reale Begegnung auf einer Radtour durch den Süden Brandenburgs ausgelöst.

Was bedeutet Ihnen das Schreiben?
Ich war eigentlich immer mehr Leserin als Autorin, aber von Kind an liebe ich Geschichten und Menschen, die gut erzählen können. Beruflich führte das zum Journalismus und zur Fotografie. Das literarische Schreiben ist für mich eine Fortsetzung der Suche nach Bildern und Geschichten mit neuen, spannenden Möglichkeiten. 

Was haben Sie mit dem Text noch vor?  
Gute Frage. Ich würde gerne noch mehr kurze Geschichten schreiben. Manchmal höre ich in der S-Bahn so interessante Geschichten, die würde ich gerne weiterschreiben. 

Frauke Langguth ist Journalistin, Autorin und Fotografin und lebt in Berlin und Brandenburg. Im Hauptberuf ist sie für ein Nachrichtenangebot mit kurzen Texten verantwortlich. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, dann ist sie als Bildersammlerin in Stadt und Land unterwegs. Instagram: @frauke_langguth und @frala auf Twitter